Vom Material bis zur DIN-Norm
Ein gemäß DIN 3760 konzipierter Wellendichtring (auch als Radial-Wellendichtring oder WEDI bekannt) dient speziell dem Abdichten zwischen feststehenden und beweglichen Komponenten einer Maschine oder eines Motors. Er schützt vor dem Austritt von Schmiermitteln und bewahrt vor schädlichen Kontaminationen.
- Anwendungsbereiche:
Die Norm DIN 3760 zielt auf Radialwellendichtringe ab, die drehende Wellen im drucklosen Zustand oder bei geringen Druckunterschieden abdichten. Solche Wellendichtringe finden in einer Vielzahl von Industriezweigen und Anwendungen Verwendung, wie beispielsweise im Maschinenbau zum Schutz von Lagern und zur Gewährleistung der Schmierung, in der Automobilindustrie in Getrieben, Motoren und Achsen zur Vermeidung von Öl- und Fettverlust, in der Landwirtschaft bei Traktoren und landwirtschaftlichen Maschinen zur Abdichtung von Wellen, sowie in Hydrauliksystemen zum Schutz vor Verunreinigungen und zur Sicherstellung des Flüssigkeitsumlaufs.
- Maße und Bezeichnung:
Ein Wellendichtring nach DIN 3760 wird üblicherweise mit spezifischen Maßen und Bezeichnungen versehen:
Innendurchmesser (d): Der Durchmesser der Welle, auf der der Dichtring montiert wird. Außendurchmesser (D): Die Größe des Gehäuses oder der Bohrung, in der der Dichtring seinen Platz findet. Breite/Bauhöhe (b): Die Dimensionierung des Dichtrings in seiner Breite oder Höhe.
Ein Beispiel für die Bezeichnung eines solchen Wellendichtrings könnte 17x30x7 lauten, wobei 17 für den Innendurchmesser (in mm), 30 für den Außendurchmesser (in mm) und 7 für die Breite/Bauhöhe (ebenfalls in mm) steht.
- Materialien:
Wellendichtringe nach DIN 3760 stehen in verschiedenen Ausführungen und Materialien (wie z. B. NBR, FKM, PTFE) zur Verfügung, abgestimmt auf die jeweilige Anwendung und die daraus resultierenden Anforderungen. Es erweist sich als essentiell, die passende Art und das adäquate Material für die spezifische Anwendung zu wählen, um eine optimale Abdichtung und eine lange Lebensdauer des Dichtrings zu garantieren.
